BAC-Waldviertel-Tour 20.05.-23.05.2024
1.Tag / 20.05. / Anfahrt ins Waldviertel
Bei vielversprechenden Wetteraussichten trafen sich Roland, Heini und Udo mit Sabine am Parkplatz Wacker Sportpark zur Mehrtagesfahrt ins österreichische Waldviertel. Vera war leider noch immer im Krankenstand, unsere Emmertinger Bekannten Günther und Ursula hatten in der Früh wegen akuter Erkrankung abgesagt.
So starteten wir kurz nach 9 Uhr mit drei Motorrädern bei der diesjährigen Anreise unter Rolands Führung, zunächst nach Buch wo wir noch Sepp F. einreihten, in Richtung Rottal. Weiter über Kößlarn mit Umfahrung von Bad Griesbach kamen wir nach etwa einer Stunde zum ersten geplanten technischen Halt bei der Aral-Tankstelle in Fürstenzell. Es ging weiter nach Passau, dort über die Donau und nach Hauzenberg, dann bei Breitenberg ins oberösterreichische Mühlviertel. Von dort über Ulrichsberg nach Aigen-Schlägl und Haslach a. d. Mühl, schließlich nach St. Stefan am Walde zur Brotzeitpause gegen 12 Uhr mit schattiger Sitzgelegenheit beim dortigen Gemeindehaus samt öffentlicher Toilette. Gut gestärkt über verkehrsarme Nebenstraßen entlang der nahen tschechischen Grenze über Bad Leonfelden erreichten wir Grünbach bei Freistadt zur weiteren Verschnaufpause. Gegen 14.30 Uhr Start zur letzten und längsten Etappe über kurvenreiche, aber weitgehend verkehrsarme Straßen über Königswiesen in Richtung Waldviertel in Niederösterreich.
Leider kam es ca. 15 km vorm Ziel zu einem Zwischenfall – Sepp kam mit seiner schweren Indian in einer lang gezogenen, aber gut einsehbaren Rechtskurve nach links von der Straße ab und schlitterte mit einem Längsdreher der Maschine in eine leicht abschüssige Wiese. Nach einem Moment des Schreckens stoppten wir, eilten ihm zu Hilfe und überzeugten uns von seiner Unversehrtheit. Gott sei Dank war ihm bis auf einige sich am nächsten Tag herausstellende blaue Flecken nichts passiert, auch der vorläufige Sachschaden am Motorrad hielt sich in Grenzen. Gemeinsam richteten wir die Maschine wieder auf. Sie sprang problemlos an, Sepp fuhr an geeigneter Stelle aus der Wiese und nach kurzer Absprache konnten wir die Fahrt zur Unterkunft fortsetzen.
Gegen 17.15 Uhr trafen wir nach 285 km und 4:45 h Fahrzeit ein und ließen den Anfahrtstag mit dem dort üblichen „Garagenbier“ noch einmal an uns vorbeigleiten. Nach Zimmerverteilung und duschen endete der erste Tag wie gewohnt kulinarisch – diesmal mit köstlichen Spareribs und hausgemachten Salaten.
Strecke:
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2.Tag / 21.05. / Mühlviertel – Die Bärenrunde
Beim ausgiebigen Frühstück besprachen wir nochmals die heutige Tagestour, da die Wetterprognose eher durchwachsen war. Sepp zog es vor, sich erst mal von den Geschehnissen zu erholen und sich um seine Gesundheit zu kümmern. So starteten wir mit drei Motorrädern + Sozia unter Udos Führung gegen 9.30 Uhr zur „Bärenrunde“ ins hügelige Mühlviertel, die man je nach Wetterlage auch verkürzen könnte. Zunächst über St. Oswald und Waldhausen im Strudengau ging es hinunter zur Donau wo wir in Grein einen Tankstopp einlegten. Weiter über Bad Kreuzen nach St. Thomas am Blasenstein, wo wir den Luftg’selchten Pfarrer, einen gut erhaltenen mumifizierten Leichnam in der Kirchengruft besichtigten. Auf dem oberen Burgstall, einer Anhöhe bei der Pfarrkirche St. Thomas, hat man einen tollen Ausblick auf das Umland, wenn da nicht die vielen dichten Wolken gewesen wären… Wer es sich im Anschluss beim unteren Burgstall zutraute, kraxelte noch durch die Buckelwehlucka, einem angeblich wundertätigen Durchschlupf zwischen zwei mächtigen Felsen. Nun ging es über einen Güterweg nach Mönchdorf auf die B 124 von der wir bei Pierbach ins landschaftlich sehr reizvolle Naarental abzweigten. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschlossen wir die Anfahrt und einen Aufenthalt in Freistadt bleiben zu lassen und verkürzten nach Bad Zell bei Gutau die Tour in Richtung Unterweißenbach. Auf der Suche nach einer Möglichkeit zur Kaffeepause wurden wir in der Marktgemeinde Königswiesen bei einem türkischen Kebap-Laden fündig und wurden bestens versorgt mit Kaffee, Tiramisu, Fitnessteller und Udo mit WLAN, da seine Navi-App streikte und Roland zwischenzeitlich die Tourleitung mit seinem Garmin übernommen hatte.
Gut gestärkt und mit Udos neu gestarteter Navi-App ging es, trotz bedrohlicher Wolken zuversichtlich weiter auf der Bärenrunde im Mühlviertel. Den Besuch des Bärenparks bei Arbesbach, nachdem die Tour benannt ist, ersparten wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und einsetzendem Nieselregen. Nach kurzer Absprache waren wir guter Dinge, die Tour nicht abkürzen zu wollen – leider wurde der Regen und die Windböen immer heftiger, sodass wir die verbleibende Strecke ab Martinsberg auf direkterem Weg etwas verkürzten, allerdings oft im Starkregen fuhren und pritschnass nach 198 Tages km im MoHo schnellstens den Trockenraum aufsuchten und die Warmluftschläuche in Stiefel und Handschuhe steckten… Mit Verspätung und ebenfalls klamm vor Nässe traf gegen 18.30 Uhr noch Bernd P. aus Leipzig im Drei Hacken an, und verstärkte unsere Gruppe nun um einen weiteren Teilnehmer. Nach seiner Begrüßung nahmen wir das leckere Abendessen ein und beschlossen den Tag zeitig mit einem letzten Wieselburger Bier.
Strecke:
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3.Tag / 22.05. / Panoramatour ins Mostviertel
Die Wetterprognosen waren zuversichtlich und nachdem die letztjährige Panorama-Tour auf der Nachmittagsetappe buchstäblich ins Wasser fiel, entschlossen wir uns diese heuer zu wiederholen.
Nach gutem Frühstück wollten wir starten, aber Rolands Starterbatterie streikte und es war Anschieben als Frühsport angesagt. Kein Problem – die Tour konnte rasch mit gut aufgewärmten Teilnehmern beginnen. Sepp hatte sich mittlerweile ans Entspannen gewöhnt und blieb zurück, dafür war nun Bernd unser vierter Moped-Fahrer. Nach kurzem Tankstopp ging es nach Laimbach a. Ostrong und über kleine Straßen vorbei an Maria Taferl mit seiner weithin sichtbaren Basilika hinunter zur Donau, die wir bei Pöchlarn überquerten. Weiter über Mank, dann hoch zum Aussichtspunkt „In der Luft“ mit kurzer Verschnaufpause auf 628m Höhe. Dann hinunter nach Kirchberg ins Pielachtal und auf der Höhenstraße von Tradigist nach Traisen. Weiter durch das Tal des Halbaches über Kleinzell und Hölle zur Mittagsrast beim Alpengasthof Kalte Kuchl, verbunden mit Benzingesprächen eines auskunftsfreudigen Wiener BMW GS 1300 Fahrers. Gegen 13 Uhr ging es weiter auf der B21 über den Ochssattel in Richtung Mariazell in die Steiermark, wo wir bei Halltal das Tal der Salza in Richtung Ullreichsberg verließen. Auf schmaler auf 40 Std-km begrenzter Rüttelpiste, erreichten wir nach gefühlter Ewigkeit die Wuchtlwirtin zur Kaffeepause am idyllischen Hubertussee. Aber die Strecke hatte sich gelohnt – es gab Riesenportionen der hiesigen Spezialität Wuchteln (Buchteln) in allen Variationen und wir konnten bestens gestärkt die Weiterfahrt antreten. Über etliche Höhenzüge und Kurven mit tollen Panoramablicken auf Ötscher und Umland fuhren wir vorbei an Puchenstuben und erblickten nach weiterer Berg- und Talfahrt die Burg Plankenstein, der wir kurzerhand noch einen Besuch abstatteten. Allmählich an Höhe verlierend, gelangten wir ins Tal der Melk und mit stärker werdendem Verkehr ging es durch Wieselburg nach Ybbs zur Überquerung der Donau. Ein schwacher Nieselregen konnte uns nichts mehr anhaben, als wir die letzten Kilometer ins Yspertal hinauffuhren und bei Ankunft nach 264 Tages-km und 5h reiner Fahrzeit schien längst wieder die Sonne. Das letzte Abendessen und danach Entspannung waren angesagt…
Strecke:
Tag4:
4.Tag / 23.05. / Rückfahrt mit Steckerlfischessen
Nach unserem Frühstück machten wir uns startklar – heute war es Sepps Indian, die nicht anspringen wollte und ein viertelstündiges Nachladen der Batterie brauchte. Technisches Problem gelöst – wir konnten uns herzlich von unseren Gastgebern Andi und Sylvia verabschieden und nach dem Abschiedsfoto starteten alle Maschinen gegen 9.30 Uhr zur Abfahrt vom Drei Hacken.
Durch den Strudengau über Waldhausen, Bad Kreuzen und die Bezirkshauptstadt Perg ging es mit reichlich Straßenverkehr bei Mauthausen zum notwendigen Tankstopp. Dann weiter über die Donau und Enns, bis wir nach Unterqueren der A1 wieder in verkehrsärmere Regionen kamen. Allmählich erreichten wir den Traunkreis und gegen 12.15 Uhr unser Ziel in Lambach am Traunufer zur Mittagsrast mit leckerem Steckerlfisch oder knackiger Bratwurst. Nach ausgiebiger Rast ging die Fahrt weiter über Gaspoltshofen, Geboltskirchen und Eberschwang am Hausruck in den Kobernaußerwald mit St. Johann und Maria Schmolln nach Helpfau-Uttendorf, wo wir im Gastgarten des Helpfauer Hofs unsere letzte Kaffeepause abhielten. Nach guter Stärkung und kurzem Resümee über die Mehrtagestour lösten wir hier auf und verabschiedeten uns voneinander. Sepp fuhr Richtung Braunau, wir anderen Richtung Mattighofen wo Roland und später Bernd bei Gundertshausen ein Zwischenziel hatten. Udo mit Sabine und Heini fuhren weiter nach Burghausen, bzw. Emmerting und alle kamen gegen 17 Uhr nach etwa 245 km unversehrt wieder zuhause an.
Strecke Tag4:
Bilder Tag4