Frankreichfahrt vom 12.8.21 mit 21.8.21

Posted on Samstag 28 August 2021

Zusammenfassung:
Nach 2 Jahren (der Pandemie geschuldet) endlich die Fahrt mit Sepp zu den Weltkriegsstätten in Frankreich. Sepp wollte das Grab seines Vaters noch einmal besuchen und ich wollte mir einen weiteren Eindruck von den Auswirkungen der Weltkriege verschaffen. Dazu wollte ich die entsprechenden Stätten und Museen besuchen. Sepp hatte das alles größtenteils vor 20 Jahren schon gesehen und wollte es mir zeigen. So kam eine Kombination aus alten und neuen Zielen zusammen. Essens-technisch machte ich mit, bei Sepps Praxis: Morgens im Hotel frühstücken, mittags nichts, nachmittags ca. 15:00 Uhr Brotzeit mit Salami aus Burghausen und mit Wasser, Brot und Apfel, abends nichts außer 2-3 Bier. Das machten wir an 9 Tagen so, außer am ersten Tag, da konnte ich Sepp zu einem Restaurantbesuch überreden. Somit hatten wir eine sehr kostengünstige Reise. Mit dem Wetter hatten wir unwahrscheinliches Glück, 10 Tage keine Regenkombi und was besonders wichtig war, keine Unfälle, Pannen oder Krankheiten (Corona). Ein Dank an Sepp, der mit seinen 83 Jahren diese Strapazen auf sich nahm und immer guter Dinge war. Eine sehr harmonische Reise mit vielen unvergessenen Eindrücken.
Gesamt Strecke: 4216 km

Tag 1:

Abfahrt 7:30 Uh , Treffen mit Sepp um 7:45 Uhr in Winhöring an der Autobahn. Unsere Reise in die Vergangenheit begann. Der Plan war, auf der Autobahn bis nach Merklingen Strecke zu machen und dann auf Landstraßen zum Tagesziel, dem Schiffshebewerk in Lutzelbourg, zu fahren. Aber bei Parsdorf ein riesiger Stau (ca. 10 km) auf der Autobahn. Wir fuhren ab und mitten durch München bis Karlsfeld und dann wieder auf die Autobahn. Das war der erste harte Test der Navigation mit meinem Gerät und wie im Track zu sehen ist, wurde er glänzend bestanden. Das Navi sollte uns auf der Reise in den nächsten Tagen noch weitere gute Dienste erweisen (Hotel- und Tankstellen-Suche). Bis Merklingen ging’s dann zügig mit 120 km/h voran. An Tübingen, Nagold, und an Freudenstadt vorbei zur Schwarzwaldhochstraße. Hier stehen junge gesunde Bäume – ein schöner Anblick. Bei Kniebis dann der Abzweig einer kleinen Straße ins Rheintal nach Oppenau. Die Strecke ist wegen seiner Kurven und Aussichten erwähnenswert. Dann weiter über den Rhein, die Einreise nach Frankreich, ohne Kontrolle (Corona-Schwur-Erklärung), mitten durch Strassburg hindurch bis Saverne und da am Kanal mit dem Treidelpfad (chemin de halage) entlang bis Lutzelbourg und da direkt zum Schiffshebewerk. Das ist ein großer Touristenmagnet mit Rodelbahn und mit Eintritt (4,00 €) für die obere Terrasse. Von hier konnte man die ganze Anlage in Betrieb sehen, wie der Trog mit den Schiffen rauf und runter fuhr und sich die Schleusentore öffneten. Wir schauten einem ganzen Zyklus lang zu. Die Hotelsuche war einfach, das im Internet gefundene Hotel wurde dank Navi punktgenau angefahren und da waren auch noch zwei Doppelzimmer als EZ frei. Abendessen auf der Terrasse, direkt bei der Kanalbrücke in der Abendsonne. Sepp aß gebratene Entenleber mit Pommes und ich einen Elsäßer-Sauerkraut-Teller ( eine Schlachtschüssel bei uns). Angenehm war, man sprach im Hotel deutsch. Das waren die letzten deutschen Worte auf unserer Reise.
Tageskilometer: 510,2 km

Tag 2:
Bei strahlend schönem Wetter, das uns den ganzen Tag begleitete, brachen wir auf, unser Tagesziel war Verdun. Die Fahrt führte uns durch riesige Felder, durch kleine Dörfer und imposante Städte. In Erinnerung blieb die Stadtdurchfahrt von Pont-a-Mousson mit dem Klosterkomplex und der Kirche Saint-Martin. In Verdun kamen wir in der Mittagszeit an und fuhren zu dem Hotel, wo wir schon vor 2 Jahren waren. Aber es hatte bis 15:00 Uhr geschlossen, so zogen wir den geplanten Museumsbesuch vor, die „Unterirdische Zitadelle von Verdun“. Wir hatten Glück, in der Mittagszeit kaum Leute, aber bis wir in das Fahrzeug steigen konnten, waren 50 Personen hinter uns. Die Stollen waren angenehm kühl, draußen hatte es über 30° C. In einem Fahrzeug wurden nur 2 Gruppen mit max. 6 Leuten befördert. Man bekam einen Projektionshelm aufgesetzt und dann wurden Bildszenen eingeblendet, die Fahrt führte nun durch leere Räume. Ich war etwas enttäuscht, ich hatte eine richtige Bahn erwartet, die eine längere Strecke in den Gängen abfährt. Die gezeigten Szenen waren aber sehr eindrucksvoll und gut gemacht. Zurück in der Hitze, fuhren wir zum Hotel zurück und machten in einem Park Mittagspause (Brot und Wurst). Wir bekamen wieder 2 Einzelzimmer und besuchten abends dasselbe Bierlokal wie schon vor 2 Jahren. Mit den 2 Besuchen in Verdun haben wir nun einen umfangreichen Eindruck vom ersten Weltkrieg gewonnen und das unvorstellbare Leid uns vor Augen geführt.
Tageskilometer 176 km

Tag 3:
An diesem Tag stand der 2. Weltkrieg im Vordergrund mit dem deutschen Soldaten-Friedhof in Saint Andre de Eure. Hier liegt der Vater von Sepp begraben, der am ersten Tag der Invasion gefallen ist. Abfahrt war um 9:00 Uhr über die steile Auffahrt aus der Keller-Garage. Wir hatten die Strecke so gelegt, dass wir Paris im Norden umfahren. Wir kamen zügig voran, bis ca. 10 km nach Meaux die Autobahn gesperrt war und in der Abfahrt keinerlei Umleitungs-Schilder zu sehen waren. Das Navi war diesmal nicht hilfreich und führte uns immer wieder durch die beiden Kreisverkehre zur gesperrten Stelle. Ich fuhr dann nach Richtungsgefühl eine Ausfahrt aus dem riesigen Kreisverkehr aus (bloß nicht nach Paris hinein, war mein Gedanke) und kam direkt auf die Südseite vom Flughafen Charles de Gaulle auf eine kleine Straße, direkt am Zaun entlang. Nach ca. einer halben Stunde waren wir wieder auf unserer Hauptroute. Es war wieder 30° C heiß. Wir kamen zu unserem Zielpunkt, da sollte der Friedhof sein. Das Navi führte uns aber in den Ort. Da war aber von einer Beschilderung nichts zu sehen. Um es kurz zu erzählen, die Adresse im Internet ist anscheinend nur die Postanschrift und sagt über die Position nichts aus. Aber wir hatten ja noch das Handy mit Googl Earth, hier war der Friedhof zu finden und mit dieser Navigation (Handy im Tankrucksack) kamen wir am Friedhof an. An diesem Ort sind die Gräber von 19831 deutschen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Im Eingangsgebäude fanden wir die Namensbücher und auch prompt das gesuchte Grab mit der Ortsangabe. Auf jedem Grabstein sind 4 Namen eingeprägt, 2 auf der Vorderseite und 2 auf der Rückseite. Der Friedhof machte einen gepflegten Eindruck, das Gras war frisch gemäht, die Wege sauber. Wir suchten die Grabstelle und konnten uns nicht orientieren, da die Blocknummern nicht zu sehen waren. Ich ging zurück zum Eingangsgebäude und traf auf einen jungen Mann. Er sprach nur französisch. Ich hielt ihm den Zettel mit der Ortsangabe hin, er nickte und führte uns zielgenau zur Grabstelle. Ohne seine Hilfe hätten wir die Stelle bestimmt nicht in den nächsten beiden Stunden gefunden. Sepp war froh und zufrieden das Grab seines Vaters besucht zu haben. Damit hatten wir das wichtigste Ziel unserer Reise erreicht. Die anschließende Hotel-Suche gestaltete sich schwierig. Die beiden Hotels in der Nähe, die ich im Internet gefunden hatte, erwiesen sich als Flop. In einer ruhigen Nebenstraße, es war bereits 19:00 Uhr, machte ich eine Internet-Recherche mit Booking.com. Da, die Rettung. Ein Hotel befand sich in 7 km Entfernung. Ich buchte mit allen Angaben, auch Eingabe der Kreditkartendaten, 2 EZ. Das Bestätigungs-Mail sollte kommen, kam aber nicht (ich hatte mich bei meiner e-mail adresse vertippt). Nun die Frage, welches Hotel hatte ich gebucht. Nochmals im Internet suchen, finden, die Adresse abschreiben, ins Navi eingeben und hinfahren. Im Hotel um 19:30 Uhr angekommen, gab’s keinerlei Bewirtung wegen Corona. Gnadenhalber bekamen wir 2 Fläschchen 0,33 l Bier und die 2 Notdosen aus dem Topcase waren unser Abendessen. Wir waren froh, eine Unterkunft zu haben und konnten in Ruhe den stark emotional geladenen Tag abschließen.
Tageskilometer 393 km

Tag 4:
Abfahrt wie immer 9:00 Uhr nach einem extra Frühstück (alles auf einem Tablett vorgelegt), aber doch noch ein kleines Buffet. Fahrt an diesem sonnigen Sonntag bis Lisieux. Hier besichtigten wir die Kathedrale. Wir waren 10 Min. vor dem Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Kirche und konnten die Gottesdienst-Vorbereitung, das Einsingen (Üben der Kirchenlieder mit der Gemeinde), miterleben (bei uns zur Zeit wegen Corona unvorstellbar). Die Weiterfahrt nach Le Havre erfolgte über die riesengroße Hängebrücke über die Seine (für Motorräder kostenlos). Wir fuhren durch die Hafenanlagen Richtung Zentrum. Beeindruckend waren die vorgefertigten Betonunterteile für Offshore Windräder. Es standen etwa 6 Stück zusammen, wie ein überdimensionales Eingeborenen-Dorf, fertig zum Verschiffen. In der Innenstadt kamen wir nur langsam voran und fuhren in einem großen Bogen zurück zur Hängebrücke und an der Küste entlang, Richtung Süden. Wir kamen nur langsam vorwärts, es war Sonntag, schönes Wetter und alles wollte ans Wasser. Wir schauten uns das Denkmal und die Umgebung vom „Gold Beach“ an, eine der Landungsstellen vom D day (6. Juni 1944, als die alliierten Soldaten landeten). Die Zimmersuche war aussichtslos, falls etwas frei war, dann war es unbezahlbar. So fuhren wir mit unserer Internet Buchung nach Bayeux (ca. 40 km). Ankunft war um 18:30 Uhr, ein schönes Hotel mit einem Restaurant, wir brauchten aber nur Getränke.

Tag 5:
In der Nacht wurde ich wach und hörte wie der Regen auf das Fensterbrett trommelte. Aber bei der Abfahrt um 9:00 Uhr hatte der Regen aufgehört, es war nur bedeckter Himmel und starker Wind. Wir fuhren in die Stadt um den berühmten Teppich zu sehen. Das Navi führte uns fast bis zum Ziel, aber da war eine Einbahnstraße, wir kamen nicht weiter. So parkten wir in der Nähe und fragten mit meiner Übersetzungs-App nach dem Weg. Prompt bekamen wir die Auskunft mit Händen gezeigt. Der Teppich ist eine Stickarbeit aus dem 11.Jahrhundert, etwa 50 cm hoch und 70 m lang. Er erzählt von der Eroberung Englands 1066 durch die Normannen. Das ist ein eindrucksvolles Kunstwerk und wurde mit einem Audio-guide auf deutsch kurzweilig erklärt. Um 10:00 Uhr schauten wir uns noch die Kirche von Bayeux an und fuhren weiter zum „Caen Memorial Museum“. Wir fanden einen Parplatz und waren um 11:00 Uhr am Museumseingang und mußten eine Stunde warten (wir hatten keine Reservierung). Als wir endlich hinein durften, hatte sich hinter uns eine lange Schlange gebildet, geschätzt 50 m. Wir mußten nun eine weitere halbe Stunde an der Kasse warten und uns dann in der Schlange vor dem Eingang eine dreiviertel Stunde anstellen, bis wir im Museum waren. Das ist das größte Museum in der Umgebung mit dem Schwerpunkt Weltkriege. Auf einem Zeitstrahl wurde man auf die Zeitgeschichte hingeführt, die zu den großen Desastern geführt haben. In mehreren Sälen dann die Schwerpunkte mit umfangreichen Ausstellungsstücken, zum Beispiel Uniformen, Resistance Funkgeräte, eine Enigma-Chiffriermaschine usw. Alles natürlich aus der Sicht der Franzosen. Um 15:00 Uhr sind wir wieder draußen bei den Motorrädern und machen im Stehen Mittag. Weiter ging’s zum 3. Event, dem „Grand Bunker in Quistreham“. Um 16:00 Uhr waren wir dort und besichtigten den deutschen Bunker mit der Original-Ausrüstung und einigen Themenbereichen. Dem Bunker durfte man auch aufs Dach steigen und hatte eine gute Aussicht über den Strand und das Meer. Um den Bunker herum, Kriegsgeräte, Panzer, ein Landungsschiff, Kanonen usw. Nun wieder die Hotelsuche, Buchung, das ging nun langsam besser, die Hinfahrt nur ca. 12 km und dann das Einchecken um 18:00 Uhr. Später 3 Bier, Feierabend. Wir sprachen noch über die 3 unterschiedlichen Museen.
Tageskilometer: 61 km

Tag 6:
Der Tag begann mit einem ausgezeichneten Frühstück mit Rührei, Speck usw. Abfahrt um 8:30 Uhr (wir wurden immer schneller) zum Omaha-beach. Der erste Versuch, an den Strand zu kommen, war nichts. Der 2. Versuch war dann erfolgreich. Es war Ebbe, der Sand war fest, Strandsegler, mehr als 30, wurden zum Mieten in Stellung gebracht, aber wir wollten weiter. Wir fuhren durch Grandcamp Maisy, durch Cherrbourg zur äußersten Landspitze nach Cap de la Hague, wo wir um 12:00 Uhr ankamen. Füße vertreten, Bilder machen und weiter ging’s nach St. Michel mit dem Kloster im Meer. Hier die große Enttäuschung, eine quälend langsame Anfahrt, Auto an Auto, dann mussten wir auf den großen zentralen Parkplatz fahren, mit einem speziellen Motorradparkplatz für 5,10 €. Nein danke, wir machten ein paar Bilder aus der Entfernung und schlichen uns auf kleinsten landwirtschaftlichen Güterwegen davon, zum Gezeiten-Kraftwerk in Dinard. Ein grandioses Bauwerk. Fischer angelten durch Gitterroste, die die Turbinenkammern abdecken und wenn sie einen Fisch gefangen hatten zogen sie ihn mit dem Haken im Maul durch das kleine Geviert des Gitterrostes. Wir mußten mit ansehen wie der lebendige Fisch so passend gemacht wurde, dass er durch die Öffnung passte. Ein grauenvoller Anblick. Auf dem Parkplatz dann die Hotelsuche – eine Pleite. Wir fuhren weiter nach Lamballe. Hier erneut die Suche, dann ein brauchbares Angebot im 40 km entfernten Saint-Meen-la-Grand. Um 20:00 Uhr waren wir da, ein langer Tag.
Tageskilometer: 475 km

Tag 7:
Aber es kam noch besser. Abfahrt 8:30 Uhr, zurück nach Lamballe, dann mit einigen Ortsdurchfahrten nach Brest, durch die Innenstadt, über die riesige steinerne Brücke an den äußersten Zipfel „Le Conquet“. Ein malerischer Ort. Wieder zurück nach Brest und über die steinerne Brücke. Nun auf die Autonahn (AB) und über die berühmte Hängebrücke nach Süden, das Ziel ist Saint Nazaiere. Hinter Arzal stoppte uns eine Klappbrücke, die über die Vilaine geht, wir mußten ca. 40 Min. warten und konnten dann nach La Baule, gegenüber von Nazaire fahren. Hier starteten wir die Zimmersuche, aber alles ausgebucht oder unerschwinglich teuer, auch in der Umgebung war nichts zu finden. Dann fand ich ein Angebot in Nantes, ca. 80 km entfernt, zwei Zimmer in einem Altstadt-Hotel direkt im Zentrum. Es ist 18:45 Uhr, das Hotel ist bis 20:00 Uhr geöffnet Nun pressierte es. Das Navi fand die Adresse nicht, so gab ich eine Nebenstraße als Ziel ein. Ab, auf die volle Autobahn und bis ins Zentrum von Nantes. Hier mit Handy-Navigation zum Hotel, wir trafen um 19:45 Uhr ein, ein freundlicher Empfang, das Parken war im Hinterhof möglich. Gegenüber gleich der Dom und die Fußgängerzone mit Straßenlokalen. Der Abend war gerettet.
Tageskilometer 593 km

Tag 8:
Uns wurde gestattet, das Frühstück gemeinsam im Foyer einzunehmen, alle anderen Gäste mussten auf ihren Zimmern essen. Zurück nach St. Nazaire und zum U-Boot-Hafen. Wir waren früh dran, eine Ziellandung, 90% der Parkplätze waren noch neben dem Bunker frei. Nach unserem Rundgang durch die Hallen und über die Rampe aufs Dach der Bunkeranlage (alles kostenlos), da war der Parkplatz voll. Wir kauften noch ein paar Lebensmittel (Brot, Wasser, Äpfel) und suchten eine Tankstelle (1/2 h Irrfahrt wegen Umleitungen), bevor wir auf die AB fuhren. Wir überquerten die Loire auf einer riesigen Hängebrücke und weiter ging’s nach La Rochelle. Auf dem Weg kamen wir durch ein riesiges, flaches, sumpfiges Land, von Kanälen durchzogen, mit kilometerlangen, schnurgeraden Straßen. Wir sahen Störche und andere Vögel in den Wiesen ohne Bäume. In La Rochelle sahen wir schon von weitem den U-Boot-Bunker, aber er war weitläufig mit Zäunen und durch Gittertore auf den Zufahrtsstraßen abgesperrt. Deshalb nur ein paar Bilder von außen. Welch ein Unterschied zu St. Nazaire. Ab nun begann unsere Heimreise, das Kulturprogramm war abgeschlossen. Wir fuhren noch bis in die Gegend von Niort, da sah ich ein nettes Hotel neben der Straße, es war 17:00 Uhr und nach der gestrigen Erfahrung wollten wir heute früher dran sein. Ich ging hinein und bekam die letzten beiden Zimmer, was für ein Glück. Noch während ich im Empfang war, wurde ein anderer Gast abgewiesen, alles ausgebucht. Der Hotelier sprach ein ausgezeichnetes Englisch und war so nett und zeigte uns ein Gartentürchen im Zaun, das zum Nachbarn ging. Ein Lokal mit über 100 Biersorten, die Abendgestaltung war gesichert.
Tageskilometer: 355 km

Tag 9:
Abfahrt 8:15 Uhr, wir wollten bevor wir auf die Autobahn (AB) fuhren noch tanken, aber wir waren sofort auf der AB und fuhren und fuhren, keine Tankstelle in Sicht. Mein Motorrad signalisierte mit der gelben Lampe eine Restweite von 95 km. Ich fuhr mit gemischten Gefühlen weiter, reicht das Benzin, was tun, wenn ich stehen bleibe? Dann kam das erlösende Schild, Tankstelle in 20 km. Auf der AB ist der Benzinverbrauch höher und mit einer Restweite von 41 km fuhr ich in die Tankstelle ein. Geschafft. Dasselbe Spiel dann 300 km weiter, dieses Mal mit einer Restweite von 65 km. Wir fuhren den ganzen Tag auf der Autobahn, auch das Zahlen der Maut klappte nun. Ich zahlte mit der Kreditkarte, fuhr durch die Schranke, lief zurück und zahlte mit der Karte noch einmal für Sepp. Gegen 17:15 Uhr, in der Nähe von Toul, suchte ich das letzte Mal in Frankreich die Zimmer. Auf Anhieb fand ich 2 Zimmer im Stadtzentrum, ca. 5 km entfernt gelegen und auch noch günstig. Die Buchung ging nun auch problemlos und schnell, ich hatte ja genug Übung. Wenn das immer so gewesen wäre. Das Hotel lag direkt im Stadtzentrum, am zentralen runden Platz mit einem großen Brunnen mit Fontäne in der Mitte. Es war sauber und hatte alles was man so braucht. Im Erdgeschoss ein Lokal und es gab Bier in großen Gläsern. Um 21:00 Uhr wurden die Stühle hochgestellt, uns war es recht, wir waren von der Fahrt müde.
Tageskilometer: 755 km

Tag 10:
Heute war der dritte und letzte Tag der Heimfahrt, wieder alles auf Autobahnen. Wir fuhren nun schon 3 Tage der Regenfront davon, heute sollte der letzte schöne Tag sein. Wir merkten den gewaltigen Unterschied in der Fahrweise von Franzosen und Deutschen. In Frankreich mit der Geschwindigkeitsbegrenzung 80 oder 110 bzw. 130 auf Autobahnen, ist das ein entspanntes Fahren. Die Lastwagen fahren 90, da braucht man nicht so viel überholen, denn man darf meistens auch nicht schneller fahren. Von hinten kommt niemand mit 160 angebraust und das Wesentliche: Es ist nicht so viel Verkehr. Auf der Rheintal-Autobahn Richtung Karlsruhe dann der Kontrast. Die 6-spurige Autobahn ist ausgelastet, Tempo 80 ist noch möglich. Weiter dann bei Pforzheim und später bei Ulm, jeweils Stau (ca 1/2 Stunde Zeitverlust). Aber das war noch super, denn auf der Gegenspur waren ca. 20 km Stau! Es war ein Ferienwochenende und die Heimfahrer nutzten wie immer den Samstag. Wir kamen gut heim und um 17:00 Uhr verabschiedeten wir uns wieder in Winhöring. Eine erlebnisreiche, harmonische, unfallfreie, lange Reise war zu Ende.
Tageskilometer: 627 km

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